Dienstag, 26. Juli 2016

Der Lechweg Tag 5

Tag 5: Mittwoch, 29.06.2016 (Elbigenalb - Stanzach)
(mas) Jetzt sind wir schon so weit gekommen, ich will es schaffen. Und siehe da, es geht mir besser und ich bin glücklich, den Weg wieder aufnehmen zu können. Wir treffen uns mit Sandra und Thomas und gehen die ersten Kilometer der Route zusammen. Danach trennen sich unsere Wege. Wir vereinbaren einen späteren Treffpunkt.
Kirche in Martinau
Sandra und Thomas
In der Nähe von Klimm kehrten wir in einem kleinen Gasthaus direkt an der Strecke ein. Hier bekamen wir frisch gebackenen Schokokuchen, der wundervoll schmeckte. An diesem Punkt hatten wir uns mit Thomas und Sandra nochmals verabredet. Als sie nach 45 Minuten Wartezeit nicht eingetroffen waren, machten wir uns wieder auf den Weg. Es war ein herrlicher Tag. Wir konnten die Natur und Gerüche besonders gut wahrnehmen, da wir uns nicht auf das Gehen konzentrieren mussten. 

In Martinau schauten wir uns noch eine kleine Kapelle an und jeder gab sich dort seinen Gedanken hin. Trotz der Probleme meiner beiden Knie habe ich die gesamte Strecke von 22 km zu Fuß zurückgelegt, zwar mit leicht abgeänderter Route, dennoch parallel zum Lechweg. Und wieder waren kühlen und Umschläge am Abend in der Unterkunft angesagt. Jetzt aber gute Nacht.

(bs) Aufgabe des Tages: 21 km, 300 Hm. Am Abend vor der längsten Etappe war erst einmal Pflege von Manu's Knien angesagt! Eispackungen und Voltarenwickel sollten helfen, sie wieder fit für den nächsten Tag zu bekommen. Ich studierte hingegen die Wanderkarte, um eine möglichst flache Strecke zu finden.
Manu ging es am Morgen, gottlob, deutlich besser und sie signalisierte ihr OK. Für das erste Teilstück verabredeten wir uns mit Thomas und Sandra. Und wieder, wie schon 2 Tage zuvor, hatten wir angenehme Unterhaltungen. Einfach toll die Beiden! Nach gut 1,5 Std. trennten sich unsere Wege bei Grießau, um uns noch mal später auf einen Kaffee in Häselgehr zu treffen. Wir folgten nun "stur" unserem Lechweg, immer einen Weg wählend, der dem Lauf des Flusses folgte. Meist auf festen Wanderwegen ging es durch Fichtenwälder, über große mit Blumen bedeckte Wiesen, durch die Ortschaften Klimm, Martinau und Vorderhornbach bis zum Etappenziel Stanzach. "Unser" Lechweg, am heutigen Tage auf festen Wegen, die weniger Aufmerksamkeit verlangten, schonte nicht nur Manu's Knie, er gab uns auch die Möglichkeit die Natur viel intensiver wahrzunehmen. Das Gehen wurde zum Genießen, die Schönheit der Natur wurde einem bewusster. Die ständige Anwesenheit des Flusses und die damit verbundenen unterschiedlichen Geräusche, das Gezwitscher der Vögel und das Rauschen des Windes verbanden sich mancherorts zu einer harmonischen Melodie. Mich überkam das Gefühl mal wirklich "weg zu sein." Die 22 km vergingen wie im Flug. Glücklich und zufrieden erreichten wir Stanzach.




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