Montag, 29. Mai 2017

Löwentriathlon am Postweiher

Der Löwentriathlon, dieses Mal auch mit einer Olympischen Distanz. Letztes Jahr war das Ergebnis auf der Sprit Distanz recht ordentlich und  so hatte ich mir heuer die längere Strecke auf dem Plan gerufen.  Vor dem letzen Maiwochenende hatte es der Wettergott richtig gut gemeint und ein Hochdruckgebiet über Europa sorge bereits zu Wochenbeginn für heißes Wetter, so auch am Wettkampftag. Bereits zum Start betrug die Außentemperatur 27°C und wenig Wind.   Das Wassertemperatur vom  Postweiher hatte angenehme 21°C. Ideale Schwimmvoraussetzungen.

Landstart beim Löwentriathlon
Wie bei nahezu allen Starts beim Triathlon, war ich auch dieses Mal recht nervös und das heiße Wetter brachte zusätzliche nicht planbare Auswirkungen mit sich. Um dem entgegenzuwirken nahm ich sicherheitshalber eine zweite Radflasche, die nur mit Wasser gefüllt war, beim Radfahren mit. Mit mir standen ca. 100 Starter am „Sandstand“ vom Postweiher, ein Landstart war angesagt. Die Schwimmstrecke bestand aus zwei Runden mit einem ca. 100m langen Landgang über den Sandstand.  Pünktlich um 11:00 Uhr erfolgte der Startschuss.  Ich fand schnell meinen Rhythmus und bis zu ersten Boje, bei ca. 150m,  hatte das Gerangel und Überschwimmen auch ein Ende.
Geschaft, raus aus dem Wasser
Nach dem Landgang war erst mal der Rhythmus weg, ich brauchte doch einige Meter um das Wassergefühl wieder zurück zu erlangen. Das Schwimmen lief eigentlich recht ordentlich und nach ca. 25 Minuten ging es in die Wechselzone. 
Keine 1:30 Minuten später befand ich mich, einem Rundkurs von ca. 6,5km, auf der Radstrecke. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Zenit und es wurde immer heißer. Gottlob, hatte ich eine zusätzliche Wasserflasche dabei, diese war von Nöten.  Alle 3..4 km musste ich, immer im Wechsel Wasser und Gel/Wasser/Salz Gemisch, trinken der Mund war ständig trocken. Geplant hatte ich die Runden um 11:15 Minuten zu fahren. Diese Vorhaben konnte ich auch gut umsetzen. Die Zwischenzeiten von 11:21/11:21/11:19/11:20/11:34/11:33 Minuten dokumentieren den Radsplitt.  Lediglich auf Runde 5 und 6 nahm ich am Berg etwas raus, um etwas die Beine zu schonen. 
"Ride on", eine schnelle Schimmeren überholen.
Nach ca. 1:10 Std. für die 40km erreichte ich, recht durchgekocht, die Wechselzone.  Um keine Blase am Fuß zu riskieren bevorzugte ich doch mit Socken zu laufen. Folglich dauerte der 2ten Wechsel etwas länger wie üblich.  „Safty first“ Blutblasen kann ich, aufgrund von Medikamenten, nicht riskieren. Das Laufen ging von Anfang an recht mäßig, mir war einfach nur heiß, mein Kopf glühte und ich hätte mich ständig mit Wasser kühlen müssen.




Laufstart, Wasser ganz wichtig
Das war Laufen am Limit unter schwierigsten Bedingungen. Die vier Wasserstellen auf der Strecke und eine 0,5l Flasche, die ich beim Laufen in der Hand mitführte, bewahrten mich vor Schlimmeren. Bei km 5 in (4:46 Minuten) hatte ich einen leichten Einbruch konnte mich aber auf einer Bergabpassage einigermaßen erholen. Trotz der doch mäßigen Laufperformance gelang es mir mich im Feld nach vorne zu arbeiten und machte einige Plätze gut. Offensichtlich ging es einigen Athleten wesentlich schlechter wie mir. Der Laufsplitt für die etwas kürzere 10 km Runde lag bei 41:28 Minuten, die 14te Zeit aller Teilnehmer. Die Ziellinie am Postweiher überquerte ich in einer Zeit von 2:19 Stunden was Platz 19 aller Teilnehmer und Platz 2 in der AK50 bedeutet.
Fazit sportlich: Das war heute ein Grenzgang , der mir alles, aber auch alles, abverlangte. Mein Freund und Trainingsparter Maik, kommt immer dichter an mich dran. Mit 2:30 fehlten gerade mal 11 Minuten. In allen drei Disziplienen konnte er sich, gegenüber dem Jahr zuvor, deutlich verbessern.
Platz 2 in AK 50, links neben mir der Sieger (2:16 Std.)
   



















  

    Maik im Ziel, sichtlich Glücklich                                                       Vor dem Schwimmstart 

Fahrzit über die Veranstaltung als solche: Schöne Schwimmstrecke mit Landgang, kurze Wege in die Wechselzone, voll gesperrte top Radstrecke, schattige Laufrunde. Aber… : Eingang/Ausgang Wechselzone zu eng und nicht geeignet bei einem größeren Starterfeld. Zu wenige Helfer bzw. Einweiser auf allen Strecken. Die Helfer die anwesend waren hatten z.T. keine Ahnung, wie der Sport funktionierte und wie man die Sportler unterstützt. Teilweise waren die Wasserbecher nur zu 10 % gefüllt! Anreichen dieser:  Fehlanzeige!  Auf der Radstrecke gab es keine Wasserstelle, was bei den angekündigten Temperaturen von Nöten gewesen wäre.  After Race Verpflegung: Apfel, Aldi Schokoladenkuchen, Salzbrezel aus der Tüte, lauwarmes Alkoholfreise Bier und auf Anfrage Wasser. Neben den Siegerprämien: Platz1: EUR 150,00, 2. Platz: EUR 100,00, 3. Platz: EUR 50,00 gab es noch einen Ton Bömbel für beide Gesamtsieger.  Alle AK Platzierten, 1 bis 3, erhielten einen Gutschein für einen Startplatz bei einer, Seitens vom Veranstalter, weiteren Triathlon Veranstaltung in Neuwied im August. Die ausgedruckten Gutscheine Seitens der Veranstalter reichten am Ende nicht mal für alle Sieger aus und werden nachgereicht, so die Offiziellen. Und und und…  Das ganze Paket Olympisch gab es für 65,00 €. Wahrlich kein Schnapper! Gewinnoptimierter Event mit unzureichendem sportlichen Verständnis. 

Montag, 8. Mai 2017

Malorca 2017 Tag 7 - 8



Tour 7 Wo rohe Kräfte walten 115km, 5:05 Std. 995 Hm

Michael is back
Zunächst die gute Nachricht: „ Michael is back“ Nach den beiden Tagen Zwangspause konnten wir am Samstagmorgen wieder gemeinsam aufs Rad steigen, super ich freue mich für Michael. Am heutigen Tag fand das Radrennen Mallorca 312 statt und wir hatten die Absicht uns an die kurze Tour über 165km, ans Feld zu hängen. In Port Pollenca warteten wir auf das Feld. Als das Feld durchkam passierte es dann. Beim Antreten brach mir die rechte Schuhplatte an meinem Radschuh. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken. OK der Tag musste umgeplant werden. Einbeinig bin ich dann nach Pollenca reingefahren und beim ersten Radladen, einer reinen Rad Mietstation, nach Ersatzplatten gefragt und ob er auch montieren könnte. Der Händler, womöglich früher Automechaniker oder Grobschlosser, stellte sich derart dämliche an, dass ich die Sache selbst in die Hand nehmen musste. Ein Gewinde am Schuh hatte er bereits ruiniert und war, als ich ihm die Schuhe abnahm, sau unfreundlich. Einfach ein Idiot!
Tankstelle - Kloster Lluc

Nachdem ich die Platten montiert hatte, war jedoch mein Vertrauen zu der Festigkeit der Schraubverbindung nicht mehr so hoch und wir beschlossen nicht die lange Tour bei dem Rennen mitzufahren, zumal auch das Feld min. 15 vor uns lag. Zunächst fuhren wir von Port Pollenca über Pollenca Stadt hoch zum Kloster LLuc, an die Tankstelle.
Auklingen lassen!
Ein super schöner Anstieg, auch ein  Streckenabschnitt bei IM Mallorca. Nach kurzem Stopp ging es dann bergab nach Selva, Inka. Michale hatte es doch recht böse erwischt und die Erkältung machte sich dann doch bemerkbar so dass die Kraft bei ihm langsam nachließ. Die Route wurde geändert. Ab Inka über Llubi, Sa Pobla auf dem kürzesten Weg zurück an die Playa de Muro. Die ersten Teilnehmer von Mallorca 312 befanden sich auf dem Weg zum Ziel dorthin. Bei einem kurzen Stopp am Zielbogen konnte man die z.Z. doch recht erschöpften Gesichter sehen.
Aufgrund der noch frühen Nachmittagsstunde, ging es dann vom Hotel aus nochmal auf eine kleine Schleife Richtung Pollenca. Michael war ganz happy aber auch total kaputt, dass er die Ausfahrt gut überstanden hatte. Fazit des Tages: „Rohe Kräfte“.  



Tour 8 Landschaftlich mit das Schönste 61km, 2:52 Std. 930 Hm

Heute geht es wieder zurück nach Deutschland. Da der Flug erst abends nach 20:00
Cap Formentore
angesetzt war, konnten wir natürlich den Tag nochmal nutzen einen Abstecher zum Cap Formentor zu unternehmen. Wie schon in früheren Jahren lässt man die letze Tour auch ganz locker angehen. In einem 25km/h Schnitt rollten wir rüber nach Port Pollenca. Bleibt man dort auf der Umgehungsstraße erreicht man am Ende der Ausbaustraße den Abzweig zum Cap.

Vor ca. 3..4 Jahren wurde die Straße bis zum Leichtturm komplett neu asphaltiert, was bei den ständigen auf und ab sehr vorteilhaft ist. Die schmale Straße schlängelt sich mal hoch, mal runter und mit zahlreichte tollen Aussichtpunkte auf einer Länge von fast 30 km durch eine bezaubernde Natur.

Gemeinsam Frühstücken
Hier leben offensichtlich noch wilde Ziegen, mehrfach standen sie am Wegesrand oder in den Bergen. Am Leuchtturm hatte Michael einen ganze besondere Begegnung mit diesen z.T. zutraulichen Tieren. Gemeinsam aßen Michael und eine Ziege einen Banane: Er die Frucht und die Ziege die Schale. Auf dem Weg zurück nach Alcudia kam dann leider langsam etwas Wehmut auf. Acht tolle Radfahrtage gehen zu Ende. Wir hatten zahlreiche interessante Begegnungen mit Menschen und der Natur. In meinem fortgeschrittenen sportlichen Alter steht auf Mallorca nicht das Abspulen von „km“ im Vordergrund, sonder das bewusste Radfahren. Ich möchte viel sehen und möchte Begegnungen haben.




Am Cap Formentor
Der Weg
Begegnungen nicht nur mit andern Sportlern, sondern auch mit der Natur. Es gibt auf Mallorca Landstriche die mich emotional extrem berühren. Der Weg nach Betlem, der Apfelsinen Weg, Sa Calobra oder Cap Formentor sind Abschnitte, bei denen ich wie in Trance fahre. Emotional etwas Besonderes. Das ist das, was ich auch nach meiner Ankunft besonders vermisse. Ich fühle eine starke emotionale Verbundenheit mit der Insel. „Adieu Mallorca“  Fazit des Tage: Emotionen





Bilanz Mallorca 2017: Termin: 23….30.05.2017, Flug ab Frankfurt Hin um 4:45 Uhr, ab Palma zurück um 20:12 Uhr. Wetter 7 Tage immer 16…20°C überwiegend sonnig und teilweise starker Wind, 1 Tag Dauerregen mit Sturmböen, Unterkunft 580€, Reiserücktrittversicherung 26€,  Radmiete 107 €, Radversicherung 15€,  47 Stunden unterwegs und davon 38 Stunden im Sattel, 902km gefahren, 9360 Hm erklettert.



Mallorca 2017 Tag 5 - 6



Tour 5 Wetter wie im Westerwald 51 km   2:12 Std.  346Hm

Der Blick aus dem Fenster gegen 9:00 Uhr
Der Tag ist schnell geschildert: Michael ist krank und muss pausieren heute, was sicherlich notwendig ist. Das Wetter ist heute so, wie es gemeldet wurde. Dauerregen bei starkem Wind. Nach einem erweiterten Frühstück und immer wieder der Blick nach draußen gerichtet konnte ich irgendwie die Beine  nicht still halten. Gegen 11:00hur bin ich dann doch noch raus. Regenjake und Hose waren jetzt Pflicht. On the road again fühlte es sich nach dem Start Richtung Port Pollenca gar nicht so schlecht an. Der seitliche stehende Wind ließen den Regen fast vergessen. Von Pollenca aus ging es auf den „Mafay -Weg“, auch hier stand der Wind weiterhin günstig. Allerdings war ich in Campanet schon recht durchgeweicht und die Finger wurden langsam kalt. Der Weg zum Hotel waren ca. noch 25km und ich beschloss den Rückweg anzutreten. Richtung Sa Pobla kam der Wind schon schräg von vorne und es wurde zunehmend unangenehmer mit dem fahren. Nach erneutem Richtungswechsel ab Sa Pobla nach Alcudia durchs Schilf hatte ich den Wind direkt auf der Brust und folglich auch den Regen  waagrecht im Gesicht.
Blick am Abend in die Bucht von Alcudia: "Daumen hoch"
Nahezu null Sicht durch die Brille, Straße teilweise überflutet, immer wieder extreme Gicht durch vorbeifahrende Autos bei einem „Hundewetter“. Jetzt war der Schweinehund gefordert zurück zum Hotel. 15 km Krampf gegen die unangenehmen Naturgewalten bei Radeln. Im Hotel sofort raus aus den klatschnassen Klamotten und unter die heiße Dusche. Thema Strava. Fahren täglich ca. 3000 registrierte Strava Nutzer durch das Schilf, so waren es heute gerade mal 20. Fazit des Tages: Schweinehund nicht um jeden Preis!




Tour 6 Doppelpass auf Schwedisch 148km, 5:45 Std. 1652 Hm

Michael lag immer noch flach, der Arme. Hals und Kopfschmerzen zwangen Ihn heute nochmal die Füße still zu halten.
In der Nähe von Alaro
Der Wettergott hatte es heute auch wieder gut mit uns gemeint. Was sich am Aben den Vortages bereits ankündigt, war eingetreten. Der ist wieder aufgerissen und die Sonne strahlt vom Himmel. Ich machte mich wieder alleine auf den Weg mit dem Ziel Orientpass über Bunyola.  Los ging es vom Hotel aus über Sa Pobla, Llubi, Sineu, Ruberts, Sencelles, Biniali, Santa Maria, Bunyola. Da ich alleine unterwegs war, versuchte ich möglichst eine Gruppe zu finden um etwas Kraft zu sparen bis nach Fußpunkt vom Pass in Bunyola. Nahe Biniali konnte ich zu fünf Engländer aufschließen, die ein ordentliches Tempo fuhren. Nach kurzem „talk“ erfuhr ich dass sie in gleicher Richtung unterwegs waren.

Auftanken beim Boxenstopp
Bei ständig wechselnder Führungsarbeit und exzellenten Streckenkenntnis liefen die kommenden 25km wie warme Butter. Von Bonyola bis nach (Ma 2100)  Alaro ist die Strecke ein Traum, erst der Anstieg zum Pass und weiter wellig Orient und durch die „Gärten“ nach Alaro. Wunderschön.
Weiter ging es auf der Ma 2111 nach Lloseta, auf Ma 2113 nach Binimar und Richtung Selva.  Meine Beine waren nach ca. 100km immer noch gut und ich beschloss noch mal hoch nach Lluc zu fahren. Eine gute Entscheidung, denn auf dem Weg nach Selva fuhr ich auf eine junge Schwedin auf, die ebenfalls alleine unterwegs war.
Sandra, Schwedische Begegnung
Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und beschlossen gemeinsam den Anstieg zu fahren. Bei lockerem Plaudern den Berg hinauf war die Anstrengung vergessen und die Tankstellen am Scheitelpunkt schnell erreicht. Gemeinsam ging es dann bergab Richtung Port Pollenca und hier zeigte die junge Frau was sie wirklich drauf hatte. Als die Abfahrt etwas flacher, 2...3 %, wurde drücke ich etwas mehr aus Tempo und mit deutlich über 45 km/h ging es Richtung Hafen in Pollenca.
Mit Sandra an derTankstelle bei Lluc
Sie schien hinter mir wirklich Spaß zu haben, blieb hartnäckig am Hinterrad und gemeinsam sammelten wir noch eine Radfahrer bergab auf, die sich unserem Express anschlossen. Mit einer Gruppe von ca. 15 Fahrern erreichten wir den Hafen. Am Hafen tranken wir noch einen Café con leche zusammen und verabschiedeten uns.  Ein angenehmer Ausklang einer Radtour auf Mallorca der durch die nette Begleitung aus Schweden  richtig Spaß machte. Fortan herhalte ich nun auch schwedische Kukos über Strave. Sport verbindet. Fazit des Tage: „Vorsicht vor orangefarbigem Schwedenpower ;-) “
Richtung Port Pollenca

Mittwoch, 3. Mai 2017

Mallorca 2017 Tag 3 - 4


Tour 3: Krawattenknoten oder  Sa Calobra 122,2km / 5:45 Std. / 2.180 Hm
Das war die Aufgabe für heute!
Hervorragende Wettervorhersage, wenig Wind, der Berg der Berge- Anstiege ruft. Der Mythos von Mallorca an dem sich nur die ganz fleißigen mehr als ein Mal während eines Radurlaubs messen lassen. Sa Calobra, kein Anstieg ist so aufwendig zu erreichen,  viel befahren von Bussen auf sehr sehr enger Straßenführung. Man erreicht den Fußpunkt vom Anstieg entweder mit der Fähre von Port de Sollär aus, wo man zunächst auch erst mal hin fahren muss. Port de Sollär ist entweder über den Pass von Bunyola nach Sollär und dann runter zum Hafen auf die Fähre, oder über den Pass von Valldemossa nach Port de Sollär zu erreichen. Oder, man nimmt zunächst den Anstieg von Selva nach Lluc und anschließend ins Gebirge hoch Richtung Puig Major.
kein Anstieg ist so lange so steil, so

Rechts ab und der Tanz beginnt
Der Hafenort Port de Sa Calobra zweigt, ca. 15km nachdem man Lluc erreicht hat, rechts ab. Doch bevor man die halsbrecherische Abfahrt sich hinunter stürzt, muss man zunächst den 2,5km langen Coll dels Reis überqueren. Am Scheitelpunkt vom Coll dels Reis bläst oftmals ein stürmischer Wind. Man könnte meinen, da dieser oftmals von der Meerseite kommt, er wolle einem davor bewahren und zurückhalten vor dem was kommen mag, wenn man sich in die „Tiefe“ nach Sa Calobra stürzt. Die Abfahrt ist nicht ohne, 10 km mit mehreren Haarnadelkurven, in denen die Straße  oft deutlich über 10% neigt. Die 10km lange Strecke verlangt den Bremsen und den Händen einiges ab. Wir entschiede uns für die Strecke über Lelve / Lluc und unten in Hafen machten wir eine kurze Rast, wie immer mit einem Café con leche. Oftmals ist es so, dass das bergab immer furchterregender ausschaut wie es sich bei der Bergauffahrt anfühlt. So war es auch dieses Mal. Wir hatte das Glück mit einer Gruppe Schweizer nach oben zu fahren. Die 5..6 Mann starke Truppe für unser Tempo und wir setzen uns an deren Hinterrad.
Arbeistgerät kurz abstellen

Keine Stunde später, ca. 52 Minuten und der Krawattenknoten war Geschichte, es lief für uns beide überaus gut dort hinaus. Aber: gegen 14:00 fahren auch die Busse wieder nach oben und dass ist nicht ohne. Oftmals bleibt nur max. 1m Straßenbreite zwischen Bus und der Begrenzungsmauer der Straße.  Mehrfach kam unsere kleine Gruppe zum Stehen bzw. in Situationen, die den eh schon hohen Puls zusätzlich beschleunigten. Am Coll dels Reis noch 2 3 Bilder und dann zurück über Lluc, Pollenca, Port Pollenca nach Alcudia. Fazit des Tages: Keine Hektik beim „binden“ der Krawatte.



Tour 4  Puig de Randa und die schwarzen Schweine 141,8km   5:35 Std.  1.020Hm
Die heutige Aufgabe

Nach der langen etwas anspruchsvolleren Tour gestern, war heute nur ein “Berg“ angesagt. Den Puig de Randa als Berg zu bezeichnen ist sicherlich etwas übertrieben. Der Anstieg hoch zum Kloster hat ~ 350 Hm auf 4,5km oder so ähnlich. Vom Hotel in  Alcudia führte uns der Weg nach  Sa Pobla, das wir recht umrundeten auf Ma 3501 Richtung Llubi abbogen. Von dort weiter nach Sineu, auf der  Ma 3130 nach Lloret de Vistalge bis nach Pina (ca. 44km).
Schweineschwarz

Nach Sineu fuhren wir nicht auf der Hauptstraße, die beide Orte verbindet, sondern auf Seitenstraßen durch die Felder und an Höfen vorbei. Auf halben Wege entdeckten wir Sie dann, die schwarzen Hausschweine die bekannt für Mallorca sind. Ein kurzer Stopp und einige Bilder sind unvermeidlich, bei so besonderen Tieren.
 
Hinter Pina in südlicher Richtung erreicht man dann Algaida. Ab Pina ist der kleine Klosterberg Randa bereits zu sehen. „Man sieht förmlich das Unheil kommen“. Nahe Lloret schlossen wir uns einer Gruppe mit drei Fahrern an um etwas Energie zu sparen. Doch leider stellte sich der Guide der Gruppen nicht besonders erfahren an! Noch nie ist es in meiner Radfahrkarriere  passiert, dass wir auf der Autobahn landete, doch dieses Mal war es dann soweit.  Der Guide nahm vor Algaida in einem Kreisel die falsche Abfahrt und ehe wir es richtig registrierten, waren wir auf der Ma-15 einer 4-spurigen Straße. Gottlob, aber auch nur für ca. 1km, war der Spuk vorbei. Durch die kleine Stadt Algaida folgten wir noch der Gruppe und am Ortsausgang hielt ich es für besser wieder alleine mit Michael weiterzufahren. Die Straße stieg nun kontinuierlich Richtung dem kleinen Ort Randa an und ca. bei km 55 erreichten wir dann den Fußpunkt hoch zu Kloster Santuari de Cura.
Kloster Santuari de Cura is done!
Nach kurzer Rast an den Klostermauern und einige Bilder später machten wir uns auf die Abfahrt nach Randa und dann weiter nach Montuiri. Mitten im Ortskern machten wir Rast in einem unscheinbaren Lokal mit einer Terrasse im Hinterhof die uns einen tollen Ausblick über das Land eröffnete. Eine Portion Spagetti (ich) und einen Mandelkuchen (Michael) nahmen wir noch mit auf den Weg zurück, über Sant Joan, Sineu, Sa Pobla, Port Alcudia zum Hotel. 

Michael hatte für diesen Tag genug, denn in plagten bereits Kopf - und Halsschmerzen. 
Ich wollte das angenehme Wetter noch etwas nutzen und machte einen Abstecher nach Pollenca und zurück. Für den nächsten Tag war nämlich Regen angesagt.  Farzit dies Tages: Wortschöpfung „Schweineschwarz“.