Mittwoch, 3. Mai 2017

Mallorca 2017 Tag 3 - 4


Tour 3: Krawattenknoten oder  Sa Calobra 122,2km / 5:45 Std. / 2.180 Hm
Das war die Aufgabe für heute!
Hervorragende Wettervorhersage, wenig Wind, der Berg der Berge- Anstiege ruft. Der Mythos von Mallorca an dem sich nur die ganz fleißigen mehr als ein Mal während eines Radurlaubs messen lassen. Sa Calobra, kein Anstieg ist so aufwendig zu erreichen,  viel befahren von Bussen auf sehr sehr enger Straßenführung. Man erreicht den Fußpunkt vom Anstieg entweder mit der Fähre von Port de Sollär aus, wo man zunächst auch erst mal hin fahren muss. Port de Sollär ist entweder über den Pass von Bunyola nach Sollär und dann runter zum Hafen auf die Fähre, oder über den Pass von Valldemossa nach Port de Sollär zu erreichen. Oder, man nimmt zunächst den Anstieg von Selva nach Lluc und anschließend ins Gebirge hoch Richtung Puig Major.
kein Anstieg ist so lange so steil, so

Rechts ab und der Tanz beginnt
Der Hafenort Port de Sa Calobra zweigt, ca. 15km nachdem man Lluc erreicht hat, rechts ab. Doch bevor man die halsbrecherische Abfahrt sich hinunter stürzt, muss man zunächst den 2,5km langen Coll dels Reis überqueren. Am Scheitelpunkt vom Coll dels Reis bläst oftmals ein stürmischer Wind. Man könnte meinen, da dieser oftmals von der Meerseite kommt, er wolle einem davor bewahren und zurückhalten vor dem was kommen mag, wenn man sich in die „Tiefe“ nach Sa Calobra stürzt. Die Abfahrt ist nicht ohne, 10 km mit mehreren Haarnadelkurven, in denen die Straße  oft deutlich über 10% neigt. Die 10km lange Strecke verlangt den Bremsen und den Händen einiges ab. Wir entschiede uns für die Strecke über Lelve / Lluc und unten in Hafen machten wir eine kurze Rast, wie immer mit einem Café con leche. Oftmals ist es so, dass das bergab immer furchterregender ausschaut wie es sich bei der Bergauffahrt anfühlt. So war es auch dieses Mal. Wir hatte das Glück mit einer Gruppe Schweizer nach oben zu fahren. Die 5..6 Mann starke Truppe für unser Tempo und wir setzen uns an deren Hinterrad.
Arbeistgerät kurz abstellen

Keine Stunde später, ca. 52 Minuten und der Krawattenknoten war Geschichte, es lief für uns beide überaus gut dort hinaus. Aber: gegen 14:00 fahren auch die Busse wieder nach oben und dass ist nicht ohne. Oftmals bleibt nur max. 1m Straßenbreite zwischen Bus und der Begrenzungsmauer der Straße.  Mehrfach kam unsere kleine Gruppe zum Stehen bzw. in Situationen, die den eh schon hohen Puls zusätzlich beschleunigten. Am Coll dels Reis noch 2 3 Bilder und dann zurück über Lluc, Pollenca, Port Pollenca nach Alcudia. Fazit des Tages: Keine Hektik beim „binden“ der Krawatte.



Tour 4  Puig de Randa und die schwarzen Schweine 141,8km   5:35 Std.  1.020Hm
Die heutige Aufgabe

Nach der langen etwas anspruchsvolleren Tour gestern, war heute nur ein “Berg“ angesagt. Den Puig de Randa als Berg zu bezeichnen ist sicherlich etwas übertrieben. Der Anstieg hoch zum Kloster hat ~ 350 Hm auf 4,5km oder so ähnlich. Vom Hotel in  Alcudia führte uns der Weg nach  Sa Pobla, das wir recht umrundeten auf Ma 3501 Richtung Llubi abbogen. Von dort weiter nach Sineu, auf der  Ma 3130 nach Lloret de Vistalge bis nach Pina (ca. 44km).
Schweineschwarz

Nach Sineu fuhren wir nicht auf der Hauptstraße, die beide Orte verbindet, sondern auf Seitenstraßen durch die Felder und an Höfen vorbei. Auf halben Wege entdeckten wir Sie dann, die schwarzen Hausschweine die bekannt für Mallorca sind. Ein kurzer Stopp und einige Bilder sind unvermeidlich, bei so besonderen Tieren.
 
Hinter Pina in südlicher Richtung erreicht man dann Algaida. Ab Pina ist der kleine Klosterberg Randa bereits zu sehen. „Man sieht förmlich das Unheil kommen“. Nahe Lloret schlossen wir uns einer Gruppe mit drei Fahrern an um etwas Energie zu sparen. Doch leider stellte sich der Guide der Gruppen nicht besonders erfahren an! Noch nie ist es in meiner Radfahrkarriere  passiert, dass wir auf der Autobahn landete, doch dieses Mal war es dann soweit.  Der Guide nahm vor Algaida in einem Kreisel die falsche Abfahrt und ehe wir es richtig registrierten, waren wir auf der Ma-15 einer 4-spurigen Straße. Gottlob, aber auch nur für ca. 1km, war der Spuk vorbei. Durch die kleine Stadt Algaida folgten wir noch der Gruppe und am Ortsausgang hielt ich es für besser wieder alleine mit Michael weiterzufahren. Die Straße stieg nun kontinuierlich Richtung dem kleinen Ort Randa an und ca. bei km 55 erreichten wir dann den Fußpunkt hoch zu Kloster Santuari de Cura.
Kloster Santuari de Cura is done!
Nach kurzer Rast an den Klostermauern und einige Bilder später machten wir uns auf die Abfahrt nach Randa und dann weiter nach Montuiri. Mitten im Ortskern machten wir Rast in einem unscheinbaren Lokal mit einer Terrasse im Hinterhof die uns einen tollen Ausblick über das Land eröffnete. Eine Portion Spagetti (ich) und einen Mandelkuchen (Michael) nahmen wir noch mit auf den Weg zurück, über Sant Joan, Sineu, Sa Pobla, Port Alcudia zum Hotel. 

Michael hatte für diesen Tag genug, denn in plagten bereits Kopf - und Halsschmerzen. 
Ich wollte das angenehme Wetter noch etwas nutzen und machte einen Abstecher nach Pollenca und zurück. Für den nächsten Tag war nämlich Regen angesagt.  Farzit dies Tages: Wortschöpfung „Schweineschwarz“.  
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen