Leider gibt meine Wade noch immer keine Ruhe
und so ist zunächst an Laufen nicht zu denken. Schade die gute Form ist nun
futsch. Aber als Triathlonbegeisterter gibt es ja noch die beiden Anderen
Disziplinen bei denen man sich Vordern kann.
Am vergangenen Samstag hatte die DLRG von
Koblenz zum traditionellen Moselschwimmen eingeladen. Bereits zum 33 mal wurde
dieser Event begangen und freut sich anscheinend zunehmender Beliebtheit. Mehr
als 100 Schwimmer hatten sich am Vereinsheim der DLRG in Koblenz-Metternich
eingefunden um auf 3 unterschiedlichen Strecken in der Mosel zu schwimmen. Zur
Auswahl standen 3,8, 1,9 und 0,9 km. Die größte Anzahl von Startern hatte sich
bei der 3,8 km Distanz eingetragen. Hierfür mussten zunächst alle Teilnehmer
mit dem Bus nach Güls gebracht werden.
Der Wettergott meint es ja diesen Sommer besonders gut mit uns und so
ging es bei 35°C Außentemperatur mit fast 80 Personen in einen nicht
klimatisierten Bus, Moselaufwärts nach Güls. Eine Tortur! Schweißgebadet und
fast 20 Minuten später waren die Athleten am Startpunkt auf dem Pfadfinder
Gelände in Güls. Die Mosel hatte sich, aufgrund der seit Wochen andauernden
Schönwetterperiode auf 27,1°C aufgewärmt, so die offizielle Messung vom DLRG.
Folgerichtig galt absolutes Neo-Verbot. Schwimmhilfen wie Paddle, Flossen,
Schnorchel, Pull Buoy o.ä., für die weniger geübten, waren erlaubt. Das Wasser war derart warm, fast schon zu
unangenehm bei schwimmen. Immer wieder durchquerte man derart warme Strömungen
die Badewasserqualität hatten.
Maik und ich hatten uns kurzfristig dazu
entschieden hier zu schwimmen. Seitens des Kern-Haus-Teams der RSG Montabauer
hatten sich Matthias mit Sohn Leon, Dennis und Willi in die Starterliste eintragen lassen. Leon kam
mit der warmen „Brühe“ am besten zu recht und erreichte in weniger als einer
Stunde, in 58:01 Minuten den
Bootsanleger auf dem DLRG Gelände in Metternich. Etwas schade war die Tatsache,
dass Leon das Treppchen knapp verpasst hatte. Er landete auf dem guten, aber
undankbarem, vierten Rang aller Teilnehmer. Wenngleich das der Tatsache
geschuldet ist, dass sich der vor ihm platzierte Altmeister Jürgen, einen
leichten Vorteil mit Paddle´s verschaffte.
Wir Oldies von der RSG brauchten erwartungsgemäß etwas länger. Nach Leon
stieg ich, in 1:14:10 und knapp dahinter Dennis in 1:14:45 aus dem Wasser.
Matthias und Willi folgten in 1:19:00 und 1:21:00 Stunden. Maik hatte einen gebrauchten Tag und kam nach 1:27 an Land. Ihn plagten ab der Mitte der Strecke starke Kopfschmerzen und es ging ihm nur noch ums ankommen.
Das Schwimmen lief auch ohne Neo recht
ordentlich. Ein erster Blick auf die Uhr zeigte nach ca. 40 Minuten eine
zurückgelegt Strecke von 2000m. Das ist eigentlich das maximal Tempo was ich
ohne Neo auf Dauer schwimmen kann. Alles im Soll. Allerdings musste ich auch
hart arbeiten, und die Radausfahrt tags zuvor, bei ebenfalls 35°C, hatte meine
Beine mir noch nicht ganz verziehen. Mal krampfte der rechte Fuß, mal die linke
Wade mal ein hinterer Oberschenkel. Um nicht das Schwimmen unterbrechen zu müssen,
reduzierte ich beim Ansatz eines erneuten Krampfes den Beinschlag auf ein
Minimum und wartet einfach ab, bis er wieder weg war. Mit leichten Problem den Ausstieg
zu finden, entstieg ich der Mosel nach 1:14:10 mit recht wackligen Beinen. Das
ich sogar unter 2Min/100m im Schnitt blieb, hätte ich nicht für möglich
gehalten. Das „Tempo“ war aucgh nicht der Strömung geschuldet, da die Mosel bei
Metternich wegen der Schleuse gestaut wir, und auch extremes Niedrigwasser
führt.
Das Moselschwimmen ist sicherlich ein toller
Event, ein Freiwasserschwimmen der ganz besonderen Art, allerdings bei diesen
heißen Bedingungen nicht ganz einfach.