Dienstag, 15. April 2014

Tag 3


der neue Renner läuft
Nach opulentem, gutbürgerlichem Frühstück in unserer Unterkunft „Zum edlen Tropfen“ schoben wir unsere Rennmaschinen   aus der verschlossen Tiefgarage  auf die Piste. Ein letztes Foto, aufgenommen von unserem Herbergsvater,  (Hatte offensichtlich das 1te mal ein Smartphone in Händen) im Schatten vom Schloss Cochem.

Der Raps bei Münstermaifeld
Zunächst war wieder Einrollen bis Müden angesagt. Hier angekommen links ab Richtung Münstermaifeld durch die schönsten Rapsfelder  bei Sevenich von ganz RLF. Bei Hatzenport erreichten wir wieder das Moseltal. Der stärker werdende Wind zwang uns  zum konzentrierten Windschatten fahren. Folglich wurde es etwas ruhiger in der Gruppe. Ein kurzer Stopp am Deutschen Eck, dann über die Pfaffendorfer Brücke hier überquerten wir den Rhein,  weiter ging es über Lahnstein, Lahnaufwärts nach Bad Ems.

Timo ganz locker
Ab Koblenz zeigte sich der April dann auch von seiner „normalen“ Seite. Es wurde zunehmend kühler und wir mussten wieder Arm - Beinlinge und Westen auspacken. Maik amüsierte sich beim zusehen, er war ja vorsorglich im Winter Dress gestartet. Ein letzter Stopp in Bad Ems bei Cafe con leche und Baguette, ging es gestärkt auf den letzten Teil unserer 3 Tage Tour.   Über Arzbach, Montabauer, Helferskirchen hoch in den Westerwald. Auch am dritten Tag zeigte der Tacho mehr als 130km.

Wobei der letzte Tag eigentlich fast noch der schwerste von allen war. Neben dem aufkommenden Wind, sank die Temperatur von zwischenzeitlich 22 °C in Hatzenport an der Mosel, auf 11°C in unserer geliebten Heimat. 3800

Bilanz:
Ca. 17 Std. im Sattel, ~ 430 km, ~ 5.000Hm, -12.000 Kcal, 100% Wetter, 100% Spaß, 0% Stress mit, ohne Navi. Das fahren mit einem minimal bestückten Rucksack, < 5kg,  ist prinzipiell kein Problem, macht sich aber auf Dauer, in Form von Rückenverspannungen, ggf. Aufschürfen an Axeln, schon bemerkbar. Hier ist definitiv weniger mitnehmen besser.

Tag 2


Das Höhenprofil von Tag 2
Der 2te Tag begrüßte uns ebenfalls mit strahlend blauen Himmel. Da die heutige Streckenplanung uns durch die wellige Eifel führte und die damit verbundenen Anstiege einem dem Schweiß aus den Poren treiben würde,  war kurz/kurz angesagt. Ach ja, „ Maik…. und sein Winter Dress“ Mein Opa würde dazu sagen: „Es ess scho manch aner erfrurn ower noch kaner erschwizt“.  Durch die stetig steigenden Temperaturen hinterließ das Salz doch einige Spuren auf Maik´s Winter Dress .
Maik´s salzige Angelegenheit

Entlang der Ahr ging es über Mayschoß, Altenahr eher flach zu. Ideal zum Einrollen und die Beine locker fahren für die auf uns warteten knackigen Anstiege durch die Eifel. Ab Kesseling nach ca. 15 km, begann das Wellenreiten. Die Route zeigte ein ständiges auf und ab, mit teilweise 10-12% Steigung. Entlang der langen Zielgraden vom alten  Nürburgring kamen wir in den Genuss des Warmfahrens von min. 50 Rennboliden (24h Rennen Porsche Cup) live mitzuerleben. Ok, der Benzingestank und die Motorengeräusche zeigen sehr deutlich wie unterschiedlich Sport sein kann. Vom Ring aus ging es weiter in westliche Richtung an Ulmen vorbei mit kurzem Zwischenstopp  an einigen Sehenswürdigkeiten, dem Pulfermaar oder dem Baum mit den Schuhen nahe Bad Bertrich“. Hier hatten dann auch die doch etwas kräftezehrenden  Anstieg, 13 an der Zahl,   ein Ende. Nach ca. 95km führte uns eine rasante Abfahrt, an Bad Bertrich vorbei,  durch zwei Tunnel ins Moseltal bei Alf.
Schuhe, Schuhe...?

Rast am Pulvermaar
". . . lockeres Rollen für den Bildermacher . . ...."
Hier war erst mal eine etwas länger Pause, mit 2 Pizzen und „Cafe con leche“ angesagt, bevor wir das letzte Teilstück bis Cochem unter die Kette nahmen. Ging es in unserer Gruppe recht harmonisch zu; gleichmäßiges Tempo, gemeinsam die Anstiege meistern und lieber mal einen kurzen Stopp einlegen, warf Stan den Fehdehandschuh in Alf hin. Das Ortsschild in Alf passierend, spannte sich Michael vor die Gruppe und ließ die Digitalanzeige des Tachos immer weiter klettern.

 Die idyllischen Moselorte, Sankt Aldegund, Bremm oder Ediger Eller flogen nur so an uns vorbei. In weniger als einer Stunde erblickten wir das Schloss von Cochem unser zweites Etappenziel. Ins Fahrtenbuch konnte man am Ende des zweiten Tages 140km und 5:30 eintragen.   Auf die Frage was Michael zu diesem Husarenritt veranlasst hat, lautete die Antwort knapp: „ Menschliche Bedürfnisse“. Folglich gehören  Pizza und der Cafe con leche auf die WADA Liste 2014.

Impressionen: https://www.dropbox.com/sh/4tu8yn434fj9g2h/-9utg9pJKl#/

Tag 1



Das Thema mit den Rucksäcken ist hier gut dokumentiert!
3 Tage Flüsse Tour: Tag 1
Die Idee der 3 Tage Flüsse Tour, wurde am vergangenem Wochenenden in die Tat umgesetzt. Am Freitag, Tag 1, trafen sich sich Maik, Norbert und Michael gegen 9:30 Uhr bei mir. Nach kurzem Plausch, und einigen Startfotos, ging es dann los. Maik, der erst seit 2 Jahren auf einem Rennrad sitzt, zuvor MTB, konnte mit dem Wetter und der benötigten Ausrüstung nicht so recht was anfangen. In seinen warmen Winterklamotten, lange Radhose und Gore Jacke wollte er auf Nummer sichergehen. Der übervolle Rucksack barg sicherlich noch einige Geheimnisse in Sachen „Abend Dress “. Wir werden sehen!
 
Überblick behalten!
Zunächst ging es nach Rotenhain um Timo abzuholen. Timo und ich hatten uns die geplanten Touren vorsorglich auf kleine Zettel geschrieben und unter die Radhosen gesteckt. Zusätzlich hatte ich noch eine Karte im Maßstab 1:75000 eingesteckt.  Denn... sollte unser „Touren Gide Michael“ mit dem hoch modernem Garmin Navi mal ausfallen, hatten wir immerhin die Zettel-Kartenoption. Unsere Vorahnung sollte sich bereits ab Rotenhain bestätigen: Michael unser „Führer“ hatte zwar die geplanten Strecken auf das nagelneue Gerät geladen, doch bereitete ihm die Menüführung einiges Kopfzerbrechen. Ok, dann eben wie früher mit Zettel und Karte.
Von Rotenhain ging es weiter über Hachenburg nach Hamm,  an der Sieg entlang. Beim ersten Stopp in Au ( ~50km) mussten wir alle feststellen, dass so ein Rucksack auf dem Rücken, das Rennradfahren nicht gerade einfach macht. 
Erste Rast.
Das Zusatzgewicht schwankte zwischen 4,5kg [meiner] und mindestens 8-9 kg bei Maik´s aufgeschnalltem Koffer.

Den ersten etwas orentierungslosen Punkt erreichten wir in Hennef. Wir verpassten die geplante Abbiegung in Warth und fuhren mitten in die Innenstadt. Dank Karte und Zettel fanden wir recht schnell wieder auf die geplante Route zurück. An der Sportschule Hennef, bekannt vom Fußball, radelten wir durch Söven, Oberpleis und weiter an die Rheinfähre Niederdollendorf. Zur Info, 1,60 EUR / Person mit Rad. Nach dem Übersetzen stand eine etwas längere Pause bei einem Edel Franzosen in der Innenstadt von Bad Godesberg an.
Einer darf eben immer vorne fahren.
Der Tacho zeigte immerhin bereits 115km. Der starke Autoverkehr auf der B9 Richtung Süden zwang uns auf den Radweg am Rhein auszuweichen.
Aber auch dieser birgt bekanntlich seine Gefahren. Norbert holte sich den erste Plattfuß, dieser war zugleich das einzigste Missgeschick auf der ganzen Tour. Dem Radweg folgten wir bis Kipp / Sinzig. Dort bogen wir in westlich Richtung in das Ahrtal ab.
Leiter mussten wir hier auch hier schmerzlich auf das Navi verzichten und irrten zunächst etwas in Sinzig umher. Aber, was in Zeiten von Handy und Ko oft vergessen wird, man kann ja auch nach dem Weg fragen! Das funktioniert auch! Eine nette Fußgängerin half uns weiter. Anschließend rollten wir auf den Radweg nach Bad Neuenahr. Da lagen die Nerven etwas blank, doch Timo fand die richtigen Worte um die Ruhe  wieder herzustellen. In Dernau, unser erstes Etappenziel, blieb der Tacho bei 160km stehen. Der erste Tag war geschafft.