Donnerstag, 19. März 2015

Mallorca 2015

Abgehoben mit airberlin von FaM

 Nach den Regenschlachten aus den vergangenen Jahren hatte ich eigentlich nicht mehr die Absicht nochmal die Insel zum Radurlaub zu besuchen. Ein Freund schaffte es dann doch, mich im vergangenem Jahr zu überreden mal wieder mitzukommen. Es sollte kein Fehler sein. Wetterzusammenfassung: Trocken,12....18°C, tw. starker Wind, tw. sonnig. Alles OK 
Das Arbeitsgerät der nächsten 7 Tage
Am Anreisetag ist erst mal locker angesagt. Apartment einräumen, Leihrad holen und Hotel besichtigen. Auf dem Hotelgelände befand sich eine Hürzeler  Radstation, super freundliches Personal, schnell und kompetent. Nach nicht mal 10 Minuten hatten wir die Räder und brachen auf zur ersten kleinen Ausfahrt.



Anreisetag
In relaxtem Tempo führte unsere Besichtigungstour nach Port Alcudia, weiter am Meer entlang, dann durchs Schilf nach Sa Pobla, Carbanet, Maffay Weg nach Pollenca, Port Pollenca und zum Hotel. 2,5 Stunden / 55 km waren für den ersten Tag allemal ausreichend. Fazit des Tages:“ Wir sind angekommen“.

Tag 2
Anfahrt auf Moscari
Im Hotel wurden Radgruppenausfahrten angeboten. Für den 2 Tag auf Mallorca schlossen wir uns dann der Gruppe an. „Gruppe“, na ja, die bestand aus Jörg, mir und dem Guide Namens Petra einer Triathletin. Geplant waren eigentlich 120-130 km doch bereits nach wenigen „km“ stellte sich heraus, unser Guide hatte nur mäßige Ortskenntnisse und reduzierte die angekündigte Tour auf 95 km. Satz mit X. Nach der Tour, Sa Pobla, Petra, Küstenstraße, Can Picafort, Alcudia zum Hotel, zog ich mir noch mal, für 1:20 Stunden, die Turnschuhe an. Fazit des Tages:“ Guide nicht überbewerten“.


Tag 3
Marktplatz Petra, typische Kulisse
Definitiv jetzt nur noch ohne Guide. Geplant war „Randa“ ein Klosterberg in der Mitte der Insel, doch das Wetter spielte nicht ganz mit. Los ging es über Pollenca, dem Maffay Weg nach Binisalem. Dort den Blick nach Süden gerichtet verhieß nichts Gutes.
 Dunkle Wolken zogen auf. Ein Kurswechsel war angesagt. Über Senceles, Sineu erreichten wir anschließend Petra und wurden dort zu einer 2 Stündigen Regenpause gezwungen. Mit drei „Cafe con leche“ gestärkt setzten wir die Ausfahrt über Santa Magalida, Muro, San Pobla zum Hotel fort. Die 135 km mit einer Zwangspause waren ganz ordentlich. Fazit des Tages:“Ruhe bewahren“.


Tag 4
Trübe, extrem windig, und eine hohe Regenwahrscheinlichkeit. Das waren die Attribute des heutigen Tages und so hielten wir uns zurück und rollten immer nur in der Nähe unserer Unterkunft. Die Temperatur kratzte gerade mal an einem zweistelligen Bereich und der ständige Wind aus östlicher Richtung schraubte die gefühlte Temperatur nochmals nach unten. Vier Stunden im Sattel und 105 km sollten heute reichen. Laufen ist bei diesen Temperaturen wesentlich angenehmer. Fazit des Tages:“Nicht um jeden Preis“.

Tag 5
Straße nach Ermita de Betlem
Porto Cristo 20°C
Die heutigen Wetterprognosen, 16° . . 20°C sonnig, verlangten nach „Heldentaten“. Um 10:00 Uhr ging es ab an der Küste entlang nach Arta mit einem Abstecher zum Kloster Ermita de Betlem. Sehenswert, fantastische Landschaft. Gegen 13:00 lud Porto Cristo zur Mittagspause ein. Der Ausblick am kleinen Hafen und in die Bucht ist genial. Nach dem Zwischenstopp, führte uns der Rückweg bei 20°C und Sonnenschein, über Manacor, dem „Apfelsinen Weg PMV 3321“,  nach Petra, Santa, Margalida, Muro, Sa Pobla und zum Hotel. Nach 6 Stunden und 155 km gönnten wir uns 2 Dosen Heineken auf der Terrasse. Fazit des Tages:“Nutze den Tag“.

 Tag 6
Sa Calobra Hafen, Aktuelle Höhe 0m üNN
Die heutigen Wetterprognosen, trocken 14 . . 16°, führte mich in Serra de Tramuntana, der Gebirgszug auf Mallorca. Wohlwissend das es „oben“ maximal 8°C sein könnten, musste ich heute Sa Calobra besichtigen. Jörg wollte es heute ruhiger angehen und so machte ich mich alleine auf den Weg. Die Route führte mich über Sa Pobla, Bürger über Selva zum Anstieg hoch zum Kloster Lluc. Oben ging es dann auf der Ma 10 Richtung Soller bis zur Kreuzung Sa Calobra, dem wohl schönsten Streckenabschnitt in der Serra de Tramuntana. Sa Calobra ist ein absolutes „MUSS“ wenn man nach Mallorca mit dem Rad kommt. Die Abfahrt, eine Sackgasse, zu dem beschaulichen Küstenort Sa Calobra ist recht halsbrecherisch. Dafür wird man aber auf dem Rückweg mit einem herrlichen Anstieg belohnt, der die ganze Faszination des Radfahrens in den Bergen widerspiegelt. Oben am Akvedukt angekommen links ab auf die Ma 10. An Kloster Lluc vorbei und nach ca. 25km erreichte ich dann auf einer rauschenden Abfahrt Pollenca. Über Port Pollenca radelte  ich nach 6 Stunden und 138 km zum Hotel. Fazit des Tages:“Der Krawattenknoten musste gebunden werden“.

Tag 7
Ein eher ungemütlicher Tag wurde gemeldet, windig 12 . . 16°C. Zusammen mit Jörg sollte dennoch heute „Puig de Randa“ angefahren werden. Zum letzen male durchs Schilf nach Sa Pobla, Sineu mit kurzem Zwischenstopp auf der dortigen Radrennbahn, weiter nach Algaida und dann hoch zum Santuari de Curar auf dem Puig de Randa. Selten bin ich bei solchen Windverhältnissen wie sie bei dem ca. 5 km langen Anstieg herrschten auf dem Rad gesessen. Das Rennrad ließ sich kaum noch steuern und wir taten gut daran möglichst schnell wieder nach unten zu kommen. Das abfahren gestaltete sich  ebenso tückisch wie das hochfahren. Anschließend kehrten wir in Montorini in einem urigen Lokal, Carrer de Palma auf Hürzeler Fahne achten, ein.
Kleine Stärkung in Montorini !?!
Der Rückweg führte uns über Sant Joan, Sineu, Llubi nach Sa Pobla. Ständig hatte ich auf diesem Streckenabschnitt Probleme mit der Schaltung, die sich nicht beheben ließen. In Sa Pobla am Kreisel löste sich das Problem von alleine: „Beim Antritt riss die Kette! “ Gerade mal 200m vom Ort des Geschehens entfernt kannte ich einen neuen Radladen. Hier wurde mir unkompliziert geholfen. Die Kette mit neuem Schluss versehen, 10 € bezahlt und weiter ging’s. Über Carbanet dem Maffay Weg nach Pollenca, Port Pollenca und nach 5:33 Std./ 137 km erreichte wir die Club Anlage. Fazit des Tages:“Zu viel Power für die Rennmaschine“

Abreisetag
Cafe con leche Tour“ nach Port Alcudia und zurück. Am frühen Nachmittag setze der Regen ein. Am Abreisetag für uns kein Problem, die Arbeit war getan. Die neuen Gäste machten, verständlicher Weise, lange Gesichter. Gegen 17:00 wurden wir abgeholt und um 22:00 landeten wir in Frankfurt. Fazit des Tages:“Flasche leer“