Tag
7: Freitag, 01.07.2016: (Reutte - Lechfall)
(mas)
Aufgabe des Tages 17 km, 300 Hm. Unser Frühstück war mal wieder
sehr gut und die Bedienung wünschte uns einen schönen Tag. Das
sollte er werden.
Die Wunder der Natur |
Und wieder lacht die Sonne :-) Wer hätte das
gedacht?
Ein Blick zurück auf Reute |
Die ersten 6,5 km gehen wir auf dem Lechweg, dann über den
Wanderweg weiter. Kilometer für Kilometer, ohne Pause. Man kommt in
einen Flow, bei dem man nur noch einen Fuß vor den anderen setzt.
Alles andere wird, ist unwichtig. Kurz vor Füssen kommen wir an
einem Walderlebnispfad vorbei, in dem ein Baumwipfelpfad verläuft.
Bernd ist hellauf begeistert. Ich biete ihm an, dass er ihn gehen
soll und ich auf ihn warte. Irgendetwas reizt mich aber auch.
Baumwipfelpfad |
Soll
ich, oder nicht? Die Frau an der Kasse erlaubt es mir, die ersten 100
m zu testen. Mit wackeligen Beinen und Herzklopfen schaffe ich es und
bin mir sicher, dass ich es machen will. Also zurück zur Kasse.
Bernd fragt dann noch wie weit es bis zum Lechfall ist, weil wir den
schon seit 125 km suchen.
Sie erklärt uns den Weg und wo wir unser
Auto parken können. Aber nein, wir sind nicht mit dem Auto da. Wir
sind den Lechweg gelaufen und gerade nach 7 Tagen hier angekommen.
Die Frau ist so begeistert und zieht den Hut vor uns und freut sich
aufrichtig mit uns. Diese Kommentare von ihr haben mich so sehr
berührt. Erst jetzt wurde mir bewusst, was wir gemeinsam geschafft
haben.
Manu in schwindelnder Höhe |
Die Grenze Ö-D überschreiten wir auf dem Baumwipfelpfad |
Voller
Freude und Stolz sind wir die letzten Meter ganz bewusst gegangen.
Das Rauschen des Wasserfalls wurde immer deutlicher zu hören. Auf
der Plattform über dem Lechfall, hat es mich dann emotional so
ergriffen, dass ich weinen musste. Wir hatten es geschafft!
Ein fantastisches Gefühl! In Füssen kehrten wir in einem kleinen Café ein "GenussWelt". Wir belohnten uns mit Sekt und Kuchen, zogen unsere Wanderschuhe aus und waren glücklich. Die Besitzerin war so begeistert und hat sich so mit uns gefreut und sich geehrt gefühlt, dass wir bei ihr eingekehrt sind. Auch die war auch ein ganz besonderer Moment, der einen zum Nachdenken bringt.
Genuss Welt in Füssen |
Ein fantastisches Gefühl! In Füssen kehrten wir in einem kleinen Café ein "GenussWelt". Wir belohnten uns mit Sekt und Kuchen, zogen unsere Wanderschuhe aus und waren glücklich. Die Besitzerin war so begeistert und hat sich so mit uns gefreut und sich geehrt gefühlt, dass wir bei ihr eingekehrt sind. Auch die war auch ein ganz besonderer Moment, der einen zum Nachdenken bringt.
Am Lechfall nach 7 Tagen und 125km |
Unsere Ausrüßtung |
Durch Kühlung und Umschläge war ein Weitergehen möglich. Nicht beschwerdefrei, aber erträglich. Eine leichte Abänderung der Route am letzten Tag tat ihr übriges dazu.Ich wollte, ich musste gehen.
Von der Einsamkeit, dem Einssein mit der Natur und allem was ist, dem bewussten Leben, einen Schritt nach dem anderen gehen. Morgens aufstehen, frühstücken, wandern bis zum nächsten Tagesziel, duschen, essen, Rucksack neu bestücken, schlafen. Jeden Tag in einer anderen Unterkunft. Eine völlig neue Erfahrung. Nur im Hier und Jetzt leben. Man benötigt nicht viel im Leben.
Wichtig sind die Begegnungen mit Menschen, die einen berühren.
Kräfte und Willenskraft, die einen dazu bewegen, unvorstellbares zu bewältigen, von dem man nichts ahnte.
Danke an alle himmlischen Wesen, die uns begleitet und beschützt haben. Danke allen Menschen, die uns mit ihren Aussagen bewusst werden ließen, was wir geschafft haben. Danke Bernd, dass du mich begleitet und in schwierigen Augenblicken geführt und gehalten hast. Danke an mich selbst. Im Herzen werde ich all die wundervollen Naturbilder, Momente und Erfahrungen aufbewahren.
We
did it!
Lechweg
2016 - Vom Formarinsee zum Lechfall - 125 km in 7 Tagen. Reine
Gehzeit 30 Stunden!!!
Geschafft, Prost |
Das Original nur dem, dem das zu Teil wird! |